Elternbrief der Kultusministerin vom 12. März 2024

Elternbrief der Kultusministerin vom 12. März 2024

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

der Bildungserfolg hängt in Deutschland immer noch stark vom sozialen und wirtschaftlichen Hintergrund eines Kindes ab. Die Verwirklichung von mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr gezielter Förderung für Schülerinnen und Schüler ist mir ein zentrales Anliegen. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich Bund und Länder auf das Startchancen-Programm einigen konnten. Mit diesem Programm ergänzt der Bund das Engagement der Länder, Schulen in sozial herausfordernder Lage ganz gezielt zu unterstützen, um ihre Schülerinnen und Schüler noch besser zu begleiten und zu fördern. Die teilnehmenden Schulen werden anhand eines Sozialindexes ermittelt. Das heißt, dass Sozialdaten zu Armut, Sprachförderbedarf und Migration bei der Zuweisung von Ressourcen berücksichtigt werden. Das Programm wird im kommenden Schuljahr aufgesetzt und gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen in die Umsetzung gebracht.

Das Startchancen-Programm soll auf verschiedenen Ebenen wirken: So werden die Schulen durch zusätzliche Ressourcen gestärkt. Möglich sind beispielsweise Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung, Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie mehr Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams wie der sozialen Arbeit an Schule. Insgesamt stellt der Bund für die finanzielle und personelle Unterstützung der Schulen jährlich rund eine Milliarde Euro zur Verfügung, die bundesweit etwa 4.000 Schulen und rund einer Million Schülerinnen und Schüler zugutekommen soll. Für Niedersachsen bedeutet das einen Anteil von rund 100 Million Euro für etwa 98.000 Schülerinnen undSchüler an rund 390 Schulen. Am Ende des 10-Jahres-Programms soll die Anzahl derer, die die Mindeststandards nicht erreichen, halbiert und die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder gestärkt sein.

Da die Bildungsstudien der letzten Jahre einen großen Handlungsbedarf im Bereich der Basiskompetenzen aufweisen, werden wir aber auch mit Blick auf alle Schulen reagieren und beginnen bei den Grundschulen: Ab dem kommenden Schuljahr werden die Grundschulen schrittweise drei zusätzliche Stunden für die Basiskompetenzen erhalten. Die erste Stunde für die erste Klasse kommt zum Schuljahr 2024/25. Weitere zwei Stunden kommen in den darauffolgendenSchuljahren dazu. Damit wollen wir den Grundschulen die Möglichkeit geben, in den Klassen den Erwerb der Basiskompetenzen mit mehr Lernzeit zu fördern.

In den vergangenen Wochen sind in Niedersachsen tausende Menschen auf die Straße gegangen, um für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Das ist ein beeindruckendes, aber auch erforderliches Signal aus der Mitte dieser Gesellschaft, darunter auch von vielen Schülerinnen und Schülern. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit ebenso wie Geschichtsrevisionismus entgegenzutreten ist eine demokratische Pflicht. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, Schulen und auch die Schülerinnen und Schüler darin zu bestärken und zu unterstützen, sich klar und deutlich für eine Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einzusetzen. Die Schule ist in dieser Hinsicht kein neutraler Ort: Grundlegende demokratische Werte wie die Würde des Menschen, Freiheit, Gleichheit und Solidarität, Pluralismus und Gleichberechtigung sind verbindlich für die Demokratiebildung an Schulen. 

Schule ist dabei nur einer von vielen Orten, an denen Demokratie gelernt und gelebt wird. Auch im Fußballverein und bei der freiwilligen Feuerwehr, beim Elternabend und in der Kirchengruppe, im Freundeskreis und in der Familie geht es darum, das Zusammensein mit Blick auf die demokratischen Werte zu gestalten und Demokratie als zentralen Bestandteil unseres Zusammenlebens zu benennen. Wir alle sind in unseren unterschiedlichen Rollen – als Elternteil oder als Erziehungsberechtigte, als Trainerin oder Gruppenleiter – in der Verantwortung, diese Werte mit Leben zu füllen. Wenn Sie hierfür noch Anregungen suchen und sich zu einzelnen Themen wie

Fake News oder Argumenten gegen Stammtischparolen informieren wollen, können Sie unter anderem bei der Bundeszentrale für politische Bildung als auch bei der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, aber auch auf den Seiten der Tagesschau weitere Informationen finden: https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/stopfakenews/ bzw. https://demokratie.niedersachsen.de/startseite/angebote/konterbunt/konterbunt-177368.html sowie https://www.tagesschau.de/faktenfinder.

Für die anstehenden Osterferien wünsche ich Ihnen eine angenehme Zeit mit Ihren Kindern.

Herzliche Grüße

Wir über uns

Seit August 2018 sind wir die jüngste Realschule in Niedersachsen. Davor waren wir eine Oberschule, die 2011 aus der Haupt- und Realschule der Samtgemeinde Isenbüttel hervorgegangen war.

Kontakt

Realschule Calberlah

Schulstraße 3

38547 Calberlah

 

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